Seit 2018 ist die Curlingdisziplin „Mixed-Doubles“ (eine Dame + ein Herr) olympisch. Seither nimmt das Interesse hieran weltweit rapide zu. Nachdem sich der Rastatter Klaudius Harsch mit seiner Partnerin, Pia-Lisa Schöll aus Oberstdorf als Deutsche Vertretung für die Weltmeisterschaft 2021 in Aberdeen/Schottland qualifiziert hatte, ging es nun darum, sich mit Platz sechs die Teilnahme für die kommenden Olympischen Winterspiele in Peking 2022 zu sichern. Insgesamt 20 Nationen trafen in zwei Gruppen à 10 Teams in jeweils neun Spielen über 8 Ends aufeinander, ehe die Play Offs anstanden.
Mit 8:5 gegen den zweifachen Weltmeister aus Ungarn gelang ein überraschender Start, auch wenn man nach zwei Ends noch mit 0:3 zurücklag. Mit jeweils einem Dreier-Haus im 3. und 5. End konnte dieser wieder wettgemacht werden. Die nächsten zwei Spiele gegen Kanada und Russland brachten Sieg und Niederlage. Dem 6:9 gegen die Ahornblättler folgte ein überzeugendes 7:1 gegen das russische Team. Ähnlich erging es dem deutschen Team am folgenden Tag gegen Italien und Spanien. Einem 6:9 folgte ein deutliches 9:2 gegen Spanien. Die Qualifikation für Olympia schien noch im Bereich des Möglichen, musste man doch mindestens 3. oder 4. In seiner Gruppe werden.
Dem 5:7 gegen den späteren Weltmeister Schottland folgte ein 9:3 gegen Südkorea. Sollten die beiden letzten Spiele erfolgreich zu Ende gehen, konnte es zu einem Entscheidungsspiel gegen den Gleichplatzierten der zweiten Gruppe kommen. Nach dem 10:4 Sieg gegen das Mixed-Team aus Australien mussten nur noch die Tschechen bezwungen werden. Entsprechend spannend verlief dieses Match. Nach vier Ends lagen diese mit 3:1 in Front, ehe Pia-Lisa und Klaudius im fünften End ausgleichen konnten. Hiernach konnten beide Teams ihren Vorteil des letzten Steins positiv umsetzen, sodass letzten Endes die Tschechei mit 5:4 die Oberhand behielt.
Mit insgesamt fünf zu vier Siegen konnte diese Weltmeisterschaft im Endergebnis aller 20 Nationen mit dem 10. Rang abgeschlossen werden, was gleichbedeutend ist, dass auch für das kommenden Jahr die Teilnahme an der WM für Deutschland gesichert werden konnte.“
R.Oelschläger